Jürgen Chill
bordelle & zellen
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„Persönliche Details aus dem Leben der Häftlinge, aber alles ohne die Personen zu denen sie gehören. Eine entmenschlichte Welt, die von der Welt der Menschen erzählt. Es sind beklemmende Fotografien, trotz der Vogelperspektive. Ein Schweben über den Dingen und gleichzeitig das Gefühl des Eingeschlossen seins.“
WDR, WestArt, Oktober 2008
Mit den Fotografieserien „bordelle & zellen“ dringt der Fotokünstler Jürgen Chill in Milieus vor, die nicht jedem zugänglich sind, aber eine verborgene Faszination ausstrahlen. Persönliche, intime Orte, die nicht viele kennen.
Nüchtern, präzise und menschenleer begibt sich Jürgen Chill in seinen Fotoarbeiten auf die Spurensuche des Lebens und Treibens in diesen privaten Bereichen. Die ungewohnte perspektivische Darstellung und die hohe Auflösung der großformatigen Fotografien geben einen erstaunlich authentischen Blick auf die verborgenen Realitäten dieser Welten.
Hohe Detailgenauigkeit, räumliche Zusammenhänge sowie die Funktion der Räume stehen im Focus und formen das Bild in seiner grafischen Wiedergabe. Die vorgefundenen Raumsituationen, sowie das suggestive Geschehen in den Räumen werden mittels einer Aufnahmetechnik, die über die optischen Gesetze der Wahrnehmung hinausgeht, hinterfragt. Der Künstler findet ungesehene Bilder, die das Existierende neu wahrnehmen lässt.
Die preisgekrönte Fotoserie „zellen“ gewann den 1.Preis des„Europäischen Architektur-Fotografie-Preises 2007“.
„Ich möchte die Dinge in ihrer nüchternsten Wahrheit wiedergeben – bin aber gleichzeitig auf der Suche nach neuen perspektivischen Mitteln. Wenn dadurch ein Widerspruch zwischen dem real Vorhandenem und der Abbildung entsteht – um so besser.“
Jürgen Chill